Reward Deficiency Syndrome

Als Reward Deficiency Syndrome (RDS) wird ein Störungsbild postuliert, bei dem es zu einem Versagen von bestimmten “Belohnungszentren” im Gehirn kommen soll.

Das Reward Deficency Syndrome wird als Ursache für verschiedene Krankheitsbilder aus dem Bereich der Zwänge und Zwangsspektrumsstörungen, Suchterkrankungen sowie der Verhaltenssüchte diskutiert.

Darüber hinaus nennen einigen Quellen das Reward Deficiency Syndrom auch als mögliche Ursache für unter anderem ADHS, chronische Schmerzen, Adipositas und eine Vielzahl weiterer Erkrankungen.

Gerade die letztere Attribuierung des RDS zu einer Vielzahl an Krankheitsbildern führt auch immer wieder zu Kritik an diesem Modell. Während die eigentliche These eines Versagens des Belohnungssystems im Gehirn sicherlich ein ernsthaft zu diskutierendes Modell für die Pathogenese der oben genannten Krankheitsbilder darstellt, ist die wissenschaftliche Absicherung des Reward Deficiency Syndromes bisher nur in Grundzügen erfolgt.

Von bestimmten Autoren wird ein Gendefekt als Ursache für das Reward Deficiency Syndrome postuliert (vgl. Blum 1995, Blum 1996, Blum 2000).

Aktuelle Einschätzungen zum Reward Deficiency Syndrome finden sich z.B. bei Lewis (vgl. Lewis 2013).

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